Traktandum 15:

Bezirkssynode Solothurn Situation nach der Abstimmung vom 10. Juni 2001; Orientierung

Synodalrat Andreas Zeller: Seit der letzten Synode wurde unsere Kirche nicht nur von unerfreulichen Ereignissen heimgesucht, es haben auch äusserst erfreuliche Geschehnisse stattgefunden. Im Sinne der Verhältnismässigkeit bitte ich die Synode, zur Kenntnis zu nehmen, dass sich die Bezirkssynode Solothurn mit immerhin 45'000 reformierten Einwohnern mit deutlichem Mehr entschieden hat, nach wie vor Mitglied zu sein des Synodalverbandes Bern-Jura. Wir besitzen keine wissenschaftlichen Untersuchungen, warum das Resultat so zustande gekommen ist. Kurz zwei Gründe: Die Verbundenheit des Bucheggberges mit unserem Synodalverband seit der Reformation in den grossen städtischen Gebieten am Jurafuss seit über 170 Jahren, war sicher ein Hauptgrund und Befürchtungen finanzieller Art in Bezug auf eine neue Kantonalkirche, welche mlit einem sehr schmalen Budget fahren wollte. Es setzte sich in den Kirchgemeinden die Einsicht durch, dass das Angebot der Fachstellen im Synodalverband Bern-Jura da ist, gut ausgebaut und viel günstiger, als wenn man dies selber aufbauen müsste. Als Präsident der Solothurner Delegation des Synodalrates möchte ich von der Delegation und vom Synodalrat aus Herrn Zipperlen (Herr Zipperlen ist anwesend) herzlich danken für seine guten Dienste, seine sachliche, korrekte Haltung in den zahlreichen, emotionsgeladenen Fragen. Auch von unserer Seite her wünschen wir Herrn Zipperlen für seine Zukunft viel Musse und gute Gesundheit

Zur Situation nach dem 10. Juni: Es ist ein positives Zeichen und es freut uns sehr, dass auch die beiden Kirchgemeinden Grenchen-Bettlach und Derendingen, welche mehrheitlich für eine Kantonalkirche votiert haben, das Resultat akzeptiert haben und sich seither kreativ am Neuaufbau der Bezirkssynode beteiligen. Weniger freut uns im Synodalrat, dass die Kirche im Kanton Solothurn nach wie vor missverständliche Erklärungen von sich gibt und ein Tempo anschlagen will bei der Neubildung des kirchlichen Geschehens im Solothurnischen, welches nicht gut und nicht sinnvoll ist. Die Situation ist die, dass, wie wir im Vorfeld der Abstimmung gesagt haben, wir jetzt in enger Zusammenarbeit mit unserer Bezirkssynode nach Lösungen suchen, dass die Bezirkssynode als Teil eines anderen Kantons ganz einfach höhere Autonomie braucht zB. im Unterrichtswesen; das können wir nicht von Bern aus steuern, da existieren solothurnische Gesetze, welche wir nicht mit unserer KUW abdecken können. Wir müssen hier höhere Autonomie gewähren. Es wird darum gehen, den jetzt noch bestehenden Verband der beiden Synoden der beiden Kirchengebilde im Kanton Solothurn auf eine einfache, pragmatische, schlanke Form neu auszurichten. Wir sind überzeugt, dass der eingeschlagene Weg ein guter und sinnvoller Weg für die Zukunft ist. Wir sind froh über das grosse Engagement der meisten der 12 Synodalen, welche in unserer Synode sind und sich jetzt in der Bezirkssynode sehr engagieren. Wir werden in der Sommersynode mit einer Reihe von Änderungen der Kirchenordnung aufwarten, damit die Synode darüber befinden kann, in welchen Gebieten die Bezirkssynode Solothurn wie viel Autonomie durch unsere Synode erhalten wird. Ein wichtiger Punkt wird dabei auch die Frage der Namensgebung unserer Kirche sein. Es wurde uns deutlich, dass man 4S000 Menschen, welche in einem andern Kanton leben und zu unserem Synodalverband gehören aber im Namen nicht vorkommen, auch im Namen eine Identität geben muss. Wir suchen hier intensiv nach Lösungen.

Hannes Studer, Lohn: Als Sprecher der multifraktionalen Gruppe der Solothurner Synodalen möchte ich hier nichts anderes tun als dreimal danken. Zuerst jenen Kolleginnen und Kollegen, welche das gewünschte Kirchendach nicht realisieren konnten und trotzdem heute in der Bezirkssynode aktiv mitarbeiten und auf eine neue und bessere Lösung zusteuern mit uns zusammen. Zum Zweiten danke ich der Synode im unteren Kantonsteil, welche überzeugt werden konnte, dass unsere Strukturvorschläge für eine gemeinsame Zukunft attraktiv und politisch verträglich sind; das hat grossmehrheitliche Zustimmung in dieser Synode gefunden. Zum Dritten danke ich der sogenannten Solothurner Delegation, weiche Herr Zeller vorhin erwähnt hat, allen voran ihm selber und Herrn Frey, aber auch Herrn Zipperlen. Alle haben geholfen, in allen strittigen Fragen, welche ein sowohl politisches wie auch rechtliches Umfeld hatten, die richtigen, wichtigen Feinheiten zu begreifen und auf den richtigen Weg zu kommen und uns auch in den Sitzungen mit den wichtigen Exponenten von andern Interessegruppen gut unterstützt haben. Der Synodalrat hat das von uns vorgegebene Arbeits- und Entscheidungstempo ohne Murren angenommen; hier muss man auch mal ein Kompliment machen. Wir danken dem Synodalrat besonders für seine Effizienz, für seine Sorgfalt, seine Freundschaft. Wir danken auch Ihnen allen auch für Ihre Freundschaft zur Bezirkssynode Solothurn.

< zurück zur Übersicht >