© Solothurner Zeitung / NMZ; 30.05.2002
Mit einer Erweiterung des Namens will die reformierte
Berner Kirche ihr grösseres Engagement für die 45 000
Kirchenmitglieder im Kanton Solothurn dokumentieren. Der neue
Name soll Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn heissen.
Die Synode (Kirchenparlament) hiess am Mittwoch in erster Lesung
eine entsprechende Änderung der Kirchenordnung gut. Acht
Kirchgemeinden aus dem oberen Teil des Kantons Solothurn haben
sich letztes Jahr für den Verbleib im Synodalverband Bern-Jura
und damit gegen den Wechsel zur Solothurner Kantonalkirche
ausgesprochen.
Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, will der Synodalrat die
Zusammenarbeit mit der Bezirkssynode Solothurn laut Communiqué
auf eine neue Grundlage stellen. Das Ziel ist, den Solothurnern
insbesondere in Unterrichtsangelegenheiten mehr Autonomie zu gewähren.
Sozialarbeit aufwerten
Um eine Namensänderung ging es auch im Bereich Sozial-Diakonie:
Die Synode beschloss, dass die Gemeindehelfer künftig Sozial-Diakonische
Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter heissen. Wichtig sei, dass die
kirchliche Sozialarbeit im gleichen Zug aufgewertet und besser
anerkannt werde, betonte Synodalrätin Susanne Graf-Brawand. Die
Diakone sollen ordiniert werden können.
Die Synode nahm Kenntnis von der Reorganisation der
gesamtkirchlichen Dienste. Die Kosten senkende Umstrukturierung
bringt die Reduktion der Synodalratsmitglieder von neun auf
sieben und die Zusammenführung von bisher 13 gesamtkirchlichen
Ämtern in sechs Bereiche. Die neue Organisation tritt auf den 1.
April 2003 in Kraft.
sda