Neuer Name für die Kirche

Werden aus den Reformierten Kirchen Bern - Jura die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn? Der Synodalrat möchte die 45 000 Kirchenmitglieder aus dem Nachbarkanton in den Kirchennamen aufnehmen.

Zum Gebiet der Reformierten Kirchen Bern - Jura gehören auch die acht Kirchgemeinden im oberen Teil des Kantons Solothurn. Diese sprachen sich bei einer Abstimmung im letzten Jahr gegen den Wechsel in eine solothurnische Kantonalkirche und damit für den Verbleib im Synodalverband Bern - Jura aus.

Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, will der Synodalrat die Zusammenarbeit mit der Bezirkssynode Solothurn auf eine neue Grundlage stellen. Das Ziel ist, den Solothurnern insbesondere in Unterrichtsangelegenheiten mehr Autonomie zu gewähren. Ausserdem sollen die Nachbarn auch in den Kirchennamen integriert werden. Die Synode hiess an ihrem zweiten Sessionstag die nötige Anpassung der Kirchenordnung in erster Lesung mit 154 zu 0 Stimmen gut. Was den neuen Namen für Aussenauftritte betrifft, wurde von den Synodalen die Bezeichnung "Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn" den Varianten "Reformierte Kirchen Bern-Solothurn-Jura" oder "Bern-Solothurn und Jura" vorgezogen.

Um eine Namensänderung ging es auch im Bereich Sozial-Diakonie: Die Synode beschloss, dass die Gemeindehelfer künftig Sozial-Diakonische Mitarbeiterinnen heissen. Wichtiger sei aber, dass diese kirchliche Sozialarbeit im gleichen Zug aufgewertet und besser anerkannt werde, betonte Synodalrätin Susanne Graf-Brawand. Sozial-Diakonische Mitarbeiter sollen beispielsweise auch ordiniert werden können. In einer ersten Lesung hat die Synode die entsprechenden Änderungen der Kirchenordnung mit 136 zu 2 Stimmen genehmigt.

Im weiteren nahm die Synode vom Finanzplan 2003 bis 2006 Kenntnis. "Es muss weiterhin gespart werden", betonte Roland Perrenoud, Sprecher der Finanzkommission, in diesem Zusammenhang. "Neue Aufgaben sind mit einem Verzicht auf alte Leistungen verbunden." Es fehlten im Bericht Visionen, wie neue Einnahmen generiert werden könnten, sagte Erika Vuilleumier. Die Kirche sei zu stark von Steuereinnahmen abhängig. "Vielleicht muss die Landeskirche ihre Weiterbildung und Eheberatung zu marktüblichen Preisen anbieten?"

Synodalrat Andreas Zeller orientierte über die Reorganisation der gesamtkirchlichen Dienste. "Wir befinden uns auf der Zielgeraden. Es ist spannend, in den alten Strukturen auf die neuen Ziele hin zu arbeiten." Wesentliche Inhalte dieser - Kosten senkenden - Umstrukturierung sind die Reduktion der Synodalratsmitglieder von neun auf sieben und die Zusammenführung von bisher 13 gesamtkirchlichen Ämtern in sechs Bereiche. Die neue Organisation tritt auf den 1. April 2003 in Kraft.

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